M3-Klassik Revision und Neulackierung

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S14 Motor-Revision

Bericht / Fotos / Tipps / Rechnungen u. Protokolle von Olaf Glöckner

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                                                                                                vor Revision                                                                         nach Revision

              

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Nachdem Olaf Glöckner seinen M3 S14 Motor einer Motor-Revision unterzogen hat, hat er für M3-Klassik.de seine persönliche Erfahrung zusammen getragen.

 An dieser Stelle lesen Sie was OG an seinem M3 Motor erneuert / ausgetauscht hat und

jedem empfiehlt dem eine S14 Revision bevorsteht.

Eine genaue Auflistung der Teilekosten sowie die originalen Protokolle sind weiter unten einzusehen.

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Eine Motor-Revision genau zu kalkulieren ist nicht möglich, da bei einem 20 Jahre alten Auto immer unliebsame Überraschungen auftreten können.

Es sollten im Budget 500 Euro für unvorhergesehene Ausgaben eingeplant werden.
Auch bei OG gab es nach dem Ausbau des Motors so manch unliebsame Überraschung.

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 Bereits vor der Revision muss feststehen dass alle Verschleißteile erneuert werden.
 Dazu gehören Ölpumpe wie Spannschienen, alle Schrauben und natürlich alle Dichtungen.
Außerhalb des Motors haben 20 Jahre und 170.000 Km ebenfalls ihre Spuren hinterlassen.

Alle Schläuche und Schellen durch neue ersetzen. Die Wasserpumpe sollte, wenn sie nicht erst ausgetauscht wurde, im Zuge der Revision erneuert werden.

Befestigungsteile entlacken und pulverbeschichten.

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Die Lichtmaschine überholen lassen und anschließend neu lackieren.

Spannschienen und Schrauben erneuern.

Ein typisches Problem bei einigen S14; die Lichtmaschine hängt schief. Da die serienmäßigen Gummibuchsen wenig Abhilfe schaffen, ist es besser sie durch Teflonlager zu ersetzen. Bei einigen besonders hoch drehenden, getunten Motoren, sollen nach Einsatz der Teflonlager die Halter der Lichtmaschine gerissen sein.

Beim M3 von OG ist 1 1/2 Jahre nach der Motor-Revision und ca. 8.000 gefahrenen Km, alles OK. Wobei die Halter regelmäßig überprüft werden.
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Da für OG der M3 Evolution das Maß aller Dinge ist und sein S14 Motor nun auch die technischen Vorraussetzungen von diesem bekam, ließ er den
Ventildeckel und den Luftsammler im Design des M3 Evolution lackieren.

Zuerst wurde der Schrumpflack komplett entfernt.

Dann wurden beide Teile weiß lackiert und anschließend die Motorsportfarben einlackiert.

Zum Schluss wurden die M Power Buchstaben wieder "freigefräßt". Dabei entstand ein Muster, welches erst nicht so gefiel.

Mittlerweile ist der Anblick bei jedem öffnen der Motorhaube pure Freude.

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Beim Rumpfmotor entschied sich OG für mattschwarz, (Spraydose) welche im Autohandel erhältlich sind.
 Sofort stand fest, dass die dunkle Farbe eher "schmutzig" wirkt.
Nach langer Suche fand sich die Lösung;

eine Spezialfarbe ausschließlich für den Rumpfmotor in glänzendem Silber.

Diese "brennt" sich regelrecht ein und hält sehr gut.
Nachdem das erste Mal auf den nun komplett überholten Motor der neu lackierte Ventildeckel und Luftsammler geschraubt wurde, war es ein Anblick den OG nie vergessen wird.

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Alle Anbauteile des Motors wurden genauestens untersucht und geprüft.  Defekte ausgetauscht und lackiert bzw. pulverbeschichtet.

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Schon während des Einbaus war zu erkennen, dass mit den oben beschriebenen Maßnahmen der richtige Weg gewählt wurde.

Das Feedback der am M3 arbeitenden Mechaniker war überwältigend. Alles war neu und der Motorraum eine Augenweide.

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Dann der große Moment; läuft der S14 und wie klingt er?


Öldruck wurde aufgebaut, ein kurzer dreh am Zündschlüssel und das Triebwerk brabbelte  (alles andere wäre gelogen, es ist halt kein 6 Zylinder) vor sich hin.

 Nachdem die Einfahr-Phase vorbei war, kam nun der Moment, als der S14 erstmals seine Drehfreudigkeit zeigen sollte.

Der Drehzahlmesser schnellte hoch wie nie zuvor und der M ging ebenso gut.

Begeisterung und Zufriedenheit machten sich breit.

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Jeder in die Motor-Revision investierte Cent hatte sich gelohnt. Im Vergleich zu vorher, trennen den alten und nun "neuen" Motor, Welten.  Im niedrigen Drehzahlbereich macht sich der Einsatz der höheren Verdichtung deutlich bemerkbar.
Ab 5000 U/min läuft der Motor merklich besser. Vergleiche gegen 215 PS Modelle haben dies bereits bewiesen.

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Fazit nach 1 1/2 Jahren;

 Bei der M3 Motor-Revision von OG wurde alles richtig gemacht. Überlegungen sind aufgetreten den 2,3 Lit. S14 auf 2,5 Lit. Hubraum zu erhöhen, da die Gewöhnung an die deutlich spürbare Mehrleistung recht schnell gekommen ist.

Alternativ wird überlegt, das Triebwerk mit einer EFI Einspritzanlage und Airbox mit Alpha N Steuerung zu versehen.

Da dieser Umbau für OG aber ein – für ihn – zu großen Eingriff in die Originalität darstellt, wird diese Maßnahme gut überlegt.

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Protokolle nach S14 Motor-Revision

Motorenprotokoll                Auswuchtprotokoll

                       

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Auflistung der Teilepreise anhand der Original Rechnungen

                        

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Fotos der neuen und teilweise lackierten / pulverbeschichteten Teile

                                                        Ölpumpe               Ölfilterflansch +        Wasserleitungen          Zylinderkopf-         Wasserrohr mit            Kolben

                                                                         Riemenscheibe          und Schellen             dichtung         pol. Temperaturgebern       S14B23

                                                

und der alten Teile nach 170.000 Km Laufleistung

        Kolben              Spannschienen        Ölpumpe + Kolben       Lichtmaschine

                             

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Herzlichen Dank an Olaf Glöckner für die Infos und Tipps zu seiner S14 Motor-Revision.

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